Schritt für Schritt

Wir treiben die Digitalisierung des Gesundheitswesens voran:
mit unserem Pionierprojekt «BâleDat» und zwei Standesinitiativen. Denn wir brauchen rasch ein Gesundheitsdatenökosystem: für eine zukunftsfähige Forschung und Entwicklung
sowie eine bestmögliche Gesundheitsversorgung.

Erstmals erschienen im Magazin «twice», 19. Ausgabe, Herbst 2023 der Handelskammer beider Basel

Von Philippe Hofstetter

Von Deborah Strub

Innovation ist der Motor für eine erfolgreiche Wirtschaft. Damit die Life Sciences weiterhin am Puls der Zeit forschen und entwickeln können, haben wir «BâleDat» initiiert. Das Pionierprojekt ist schweizweit einzigartig. Denn erstmals arbeiten Spitäler, Industrie und Wirtschaftsverbände kantonsübergreifend zusammen. Das Ziel? Anonymisierte Gesundheitsdaten bereits während des Behandlungsprozesses digital, strukturiert und einheitlich erfassen und für eine Wiederverwendung zugänglich machen. Dabei sind der Life Sciences Cluster Basel der Handelskammer beider Basel, Novartis, Roche, das Kantonsspital Baselland, das Universitätsspital Basel-Stadt sowie Interpharma und das Swiss Personalized Health Network.

Damit rasch die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, haben wir zudem zwei Standesinitiativen in den beiden Basel lanciert, die nun auch in Bundesbern behandelt werden: Die vorberatende Kommission des Ständerats hat bereits Ende 2022 einstimmig deren Annahme beantragt. Ihre Schwesterkommission im Nationalrat hat nachgelegt und unsere Standesinitiativen mit grossem Mehr angenommen. Nun kann die ständerätliche Kommission mit der Ausarbeitung des erforderlichen Rechtsrahmens beginnen. Damit haben wir einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht.

Jetzt anmelden!

Life Sciences Cluster Forum, Montag 13. November 2023, 17.00 Uhr bei Novartis.

 

 

«Die Covid-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass das Datenmanagement im Gesundheitswesen verbessert werden muss. Im Fokus stehen dabei standardisierte Daten, die ausgetauscht und mehrfach genutzt werden können. Wichtig ist dabei, dass alle Akteure des Gesundheitswesens gemeinsam an diesen Daten arbeiten, denn nur so kann die digitale Transformation des Gesundheitswesens gelingen.»

Nassima Wyss-Mehira, Leiterin Abteilung Steuerung und Leiterin Direktionsbereich Digitale Transformation und Steuerung, Vizedirektorin, Mitglied der Geschäftsleitung Bundesamt für Gesundheit (BAG)

 

«Wir sind die Häuser, welche die relevanten Daten in grossen Mengen generieren, gleichzeitig machen wir selbst Forschung. Das heisst, wir haben ein Interesse, dass diese Daten der Forschung zur Verfügung gestellt werden. Und im Netzwerk können wir durch das Bündeln von Ressourcen und von Know-how viel Mehrwert schaffen. Mehrwert für unsere Patientinnen und Patienten.»

Norbert Schnitzler, CEO Kantonsspital Baselland

 

«Die Life Sciences-Branche ist zentral für die Schweizer Volkswirtschaft. Damit sie wettbewerbsfähig bleibt, brauchen wir mehr Digitalisierung. Ein datenbasiertes Gesundheitswesen verlangt die Politik schon seit vielen Jahren. Wir müssen hier vorwärtsmachen und hoffen, dass die nötigen Lösungen nun endlich auf Bundesebene vorangetrieben werden.»

Elisabeth Schneider-Schneiter, Nationalrätin (Die Mitte) und Präsidentin Handelskammer beider Basel

 

«Die Digitalisierung ist ein zentraler Baustein, um die Zukunftsfähigkeit unseres hochwertigen Gesundheitssystems in der Schweiz zu sichern. Auch im Bereich der Arzneimittelforschung und -entwicklung ergeben sich durch Gesundheitsdaten grosse Potenziale. Die Schweiz muss daher dringend den Rückstand bei der digitalen Transformation des Gesundheitswesens aufholen und in den Aufbau eines funktionierenden Gesundheitsdatenökosystems investieren.»

Matthias Leuenberger, Länderpräsident Novartis Schweiz

 

 

 

«Ein Gesundheitsdatenökosystem muss auch ein Businessökosystem sein und somit wirtschaftliche Aspekte erfüllen. Steuert man es top-down, also vom Bund mit den Kantonen, oder kommt man mit einem wirtschaftlichen Ansatz bottom-up? Wir haben in der Arbeitsgruppe ‹BâleDat› gelernt, dass das nur miteinander gelingen kann. Es braucht beide Seiten, damit eine Lösung zustande kommt, die auch langfristig tragbar ist.»

Silvio Frey, Senior Manager Digital Health Consulting Detecon (Schweiz) AG und Vorstand IG-eHealth